Hohe Auszeichnung für den Verein: Demografiepreis des Landes Sachsen-Anhalt 2022

Am 23. November 2022 fand unser Projekt “Sanierung und Umbau der Steinscheune zur Kulturscheune und zum multimedialen Erlebniscenter” einen würdigen Abschluss. Eine hochkarätige Jury hat unser Projekt auf Grund seiner Einmaligkeit und hohen Innovativität für den Demografiepreises des Landes Sachsen-Anhalt vorgeschlagen. Unser Verein wurde mit dem 1. Preis in der Kategorie “Chancen der Digitalisierung nutzen”, ausgelobt durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales, ausgezeichnet. In der Begründung heißt es auch, dass es uns gelungen ist, ein untergegangenes Gartenkunstwerk der Vergangenheit mit den Mitteln der Digitalisierung in das Bewusstsein der Gegenwart zurück zu holen und für zukünftige Generationen zu erhalten. Vielen Dank an Alle für das Mittun bei der erfolgreichen Realisierung unseres Projektes Kulturscheune. (siehe auch im Portal “Der Loewe”)

Mit diesem Projekt wurden wir für den Deutschen Engagementpreis nominiert.

Chronik

966Erste urkundliche Erwähnung Hessens als Hessenheim
1330Johann als letzter Burgherr derer von Hessen erwähnt. Burg und Ort kamen durch Erbschaft (?) an die Regensteiner Grafen.
1343Die Regensteiner verkauften Hessen an die Braunschweiger Herzöge.
1355Die Herzöge verpfändeten die Burg Hessen an die Stadt Braunschweig.
1395wurde die “Schenke” zu Hessen erstmals urkundlich erwähnt.
1408gelangten Dorf und Burg Hessen wieder an das herzogliche Haus.
1560… unter Herzog Heinrich d. Jüngeren und seinem Sohn Julius begann der Ausbau zu einem fürstlichen Schloss im Stil der Renaissance.
1564wurde auf Schloss Hessen Heinrich Julius, der spätere Bischof von Halberstadt, geboren.
1589-1602wurde das Schloss Witwensitz von Herzogin Hedwig.
ca. 1590entstanden nach dem Tode von Herzog Julius die einmaligen Deckenmalereien im Turm der Oberburg.
1607wurde Johann Royer durch Herzogin Elisabeth als Hofgärtner bestallt. Heinrich Julius, Herzog von Braunschweig und Bischof von Halberstadt, wurde an den kaiserlichen Hof nach Prag berufen, wo er 1613 verstarb.
1613 -1626     1626-1659wurde Hessen Witwensitz von Elisabeth, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.  
standen Schloss und Amt Hessen unter der Regide von Herzogin Anna Sophie und dienten ihr ab 1634 als Witwensitz.
1648erschien Royer’s Buch „Beschreibung des ganzen Fürstlich-Braunschweigischen Gartens zu Hessen”
1719erhielt Hessen Marktrecht. Ab 1746 durfte sich der Ort als ,,Flecken” bezeichnen. Seit dem 18. Jahrhundert wohnten die herzoglichen Familien nicht mehr auf Schloss Hessen. Es wurde eine herzogliche Domäne.
1726wurde Baumeister Korb mit der Instandsetzung des Schlosses beauftragt; u.a. wurden die Ziergiebel entfernt.
1807wurde Hessen Cantons-Hauptort im Distrikt Halberstadt des Saale-Departements.
1808Die Familie von Schwartz wurde Pächter der herzoglichen Domäne (bis 1945).
1811Großbrand in der Oberburg, wobei Süd-, Ost- und Nord-Flügel sowie das Gärtnerhaus ausbrannten.
1843wurden die Hand- und Spanndienste abgelöst.
1865Gründung der Zuckerfabrik
1897brannten die ersten elektrischen Kohlefadenlampen.
1898wurde Hessen Sitz der Betriebsleitung der Kleinbahn Heudeber – Mattieroll.
1941kam die Gemeinde Hessen zum Land Preussen und damit 1945 zur sowjetischen Besatzungszone.
1948Abriss des Westflügels der Hauptburg
seit 1990Sanierungsmaßnahmen an der Unterburg und anschließend an der Oberburg. Das Schloss Hessen befindet sich heute in kommunaler Hand.

Video

Hier haben Sie die Möglichkeit eine Doppel-DVD mit Bildern und Videos von der 100-Jahr-Feier der Feuerwehr Hessen aus dem Jahre 1974 und von der 1025-Jahr-Feier Hessen aus den Jahre 1991.

Auf den Videos sind u.a. folgende Personen zu sehen:

1000-Jahr-Feier: Heinrich Ziehe, Klaus Bogoslaw, Monika Günter, Walter Müller, Werner Bartels, Reinhold Große, Herbert und Silvia Müller, Wolfgang Weigend, Ilse Wagenführ, Heinz Rux, Hedwig Radzewill

100-Jahre-Feuerwehr: Gerhard Witschel, Liselotte Winkelmann, Walter Müller, Werner Winkelmann, Gitta Meyer, Erika Denecke, Ruth Winkler, Karl Eulenfeld

1025-Jahr-Feier: Fam. Seetge sen., Enrico Kretschmar, Männerchor Rohrsheim, Dörthe Bekurts, Kristina Bekurts, Marlis Bekurts, Otto Blume, Ilse Kegel, Olaf Keil, Käte Heinrich, Eileen Nehrig, Gerid Achilles, Annelore Brandes

Auf den Videos sind u.a. folgende Orte zu sehen: Knickstraße, Mittelstraße, Fallsteinstraße, Leipziger Straße, Lindenstraße, Poststraße, Stobenstraße, Nobbenstraße

Preis pro Video: 11,99 €

Historische Kochfibel

Johann Royer und das erste Gemüsekochbuch

Die hervorragenden gärtnerischen Fähigkeiten Johann Royers wurden schon verschiedentlich gewürdigt.
Karl Schröder (1912) und Thomas Scheliga (2002) widmeten Teile ihrer Dissertationen Johann Royer und dem Lustgarten.
Im Jahr 1998 fand eine Gedenkveranstaltung des Botanischen Arbeitskreis Nordharz in Hessen statt. In zwei aus diesem Anlass erschienen Büchern werden die Verdienste Royers in umfangreichen Beiträgen dargestellt.
Der „Förderverein Schloss Hessen e. V.“ würdigte Johann Royer 2007 mit einer anlässlich des 400. Jahrestages seiner Bestallung als Gärtnermeister auf Schloss Hessen eröffneten Dauerausstellung und 2009 mit einer Broschüre zum ehemaligen fürstlichen Lustgarten.

Ein ebenfalls sehr interessanter Teil seines 1648 erschienen Buches wurde bisher eher wenig beachtet. Johann Royer widmete ein ganzes Kapitel seiner „Beschreibung des ganzen Fürstlich Braunschweigischen gartens zu Hessem“ der Verwendung von Gemüse in der Küche des 17. Jahrhunderts.

Unter dem Titel „Wie man unterschiedliche Vornehme Garten- Gewächse in der Küchen vielfältig nützen und zubereiten solle“ gibt er Zubereitungshinweise für verschiedene Pflanzen. Darunter sind heute in der Küche eher unbekannte, wie Zuckerwurzel, Klette, Haferwurzel, Wiesenkümmel oder Sonnenblume.
Besondere Aufmerksamkeit erregt die Erwähnung der Kartoffel, die zu dieser Zeit noch nicht in Norddeutschland vermutet wurde.

Ende des 20. Jahrhunderts beurteilten verschiedene Autoren Royers Ausführungen als „erste Gemüserezepte“, „erstes Gemüsekochbuch“ und „Spezialkochbuch“.

Der „Förderverein Schloss Hessen e.V.“ würdigt jetzt diesen Teil des Royerbuches mit der Herausgabe einer „Historischen Kochfibel“.
Die Broschüre enthält neben Angaben zu Royers Leben, Auszüge aus historischen Quellen, kurze Pflanzenbeschreibungen und Rezepte. Royers Ausführungen wurden allgemeinverständlich übersetzt. Manches Rezept unterscheidet sich, auf den ersten Blick, nicht von heute bekannten Rezepten aber die verwendeten Gewürze und die Zubereitung machen den Unterschied.

Die 32seitige Broschüre der Reihe ” Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Hessen” können sie bestellen.

Preis pro Broschüre: 5,00 €

Broschüre Lustgarten (leider ausverkauft)

Bestellung der Broschüre “Fürstlicher Lustgarten zu Hessen am Fallstein – Geschichte am Modell erleben”

In der Reihe” Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Hessen” ist mit dem Heft 6 die 32seitige Broschüre “Fürstlicher Lustgarten zu Hessen am Fallstein – Geschichte am Modell erleben” erschienen.

Preis pro Broschüre: 5,00 €

Archivgruppe

Seit März 2019 hat sich eine derzeit mit 7 Vereinsfreunden besetzte Archivgruppe des Förderverein Schloss Hessen unter Leitung von Frau Cordula Goy an die Aufgabe gemacht, die vielen vorhandenen Zeugnisse der Hessener Vergangenheit diverser Quellen für gegenwärtige und künftige Generationen nutzbar zu machen. Diese Archivate wurden durch Bürger, Ortschronisten und Einrichtungen z.T. über die letzten Jahrhunderte gesammelt.

Zunächst geht es um die Sichtung und eine strukturierte Ablage in den 3 zur Verfügung stehenden Räumen oberhalb des Feuerwehrgerätehauses. Die Anschaffung von Regalen und Kartons schafft nun gute Möglichkeiten, die Dokumente, Bilder u.a. ordentlich zu beschriften und übersichtlich zunächst nach Quelle und Jahreszahlen abzulegen.

Die zur Verfügung stehenden Quellen betreffen beispielsweise das Gutsarchiv seit dem 18. Jahrhundert, Dokumente vom Elisabeth-Stift bzw. dem Hospitel, Ablagen der Ortschaft bzw. der Gemeinde Hessen bis 1945 und danach wie die des Gemeindeverbandes “Großes Bruch” und der Verwaltungsgemeinschaft/Einheitsgemeinde Aue-Fallstein. Weitehin Dokumente aus den Vereinen und von diversen Orts-Feierlichkeiten und Ausstellungen sowie Dokumente, Bücher und Bilder privater Sammlungen und Zeugnisse aus Betrieben wie der Zuckerfabrik und dem Handwerk.

Ansprechpartner: Cordula Goy, Tel: 039426/387 und Odette Achilles, Tel: 039426/5396

Konto für Spenden

Hier die aktuelle Bankverbindung des Verein (z.B. für Spenden)

Inhaber: Förderverein “Schloß Hessen” e.V.
Bank: Harzer Volksbank

IBAN: DE 88 800 635 083 501 288 900
BIC: GENODEF 1 QLB

Erklärung Logo

Mit einem Logo für das Schloss will der
„Förderverein Schloß Hessen“ e.V. werben.

Das Logo symbolisiert die 11 Quartiere des ehemaligen
Royerschen Lustgartens und den Grundriss der Oberburg.

Das Logo entstand nach einem Entwurf
von Dipl.-Ing. Daniela Däumler aus Weimar.

Ziele/ Aufgaben/ Projekte

Anliegen des Fördervereins ist die schrittweise Sanierung und Nutzbarmachung des Schlosskomplexes unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte.
Das Schloss soll das geistig-kulturelle Zentrum des Ortes und ein touristischer Anziehungspunkt werden.

  • Die historische Parkanlage soll für die Bürgerinnen und Bürger Hessens, deren Gäste und für Touristen zu einem Ort der Ruhe und Erholung gestaltet werden.
  • Die Ausmaße des ehemaligen Lustgartens sollen durch geeignete Maßnahmen (Rekonstruktion historischer Sichtpunkte) verdeutlicht werden.
  • Im Pavillon soll ein Abriss der Geschichte des Ortes und seiner Bürger dokumentiert werden.
    Weiterhin ist eine Dauerausstellung zur Würdigung des hervorragenden Pflanzensammlers und Gärtners Johann Royer geplant.
  • Die Steinscheune soll einmal für Konzerte ,Volksfeste und Ausstellungen nutzbar gemacht werden.
    In ersten Sanierungsschritten muss der weitere Verfall der Bausubstanz gestoppt werden.
  • Die Freifläche zwischen B 79 und Schloss soll im Renaissancestil unter Einbeziehung von Elementen des ehemaligen Lustgartens umgestaltet werden.
  • Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Fördervereins ist die ständige Erhaltung der Schloss- und Gartenanlage.
  • Der Verein erforscht die Heimatgeschichte und macht die Ergebnisse in geeigneter Weise der Öffentlichkeit zugänglich.
  • Der Verein veranstaltet zusammen mit allen Vereinen des Ortes jährlich zum 1.Advent eine Schlossweihnacht.
  • Mit der Organisation weiterer Veranstaltungen sollen kulturelle Höhepunkte im Ort geschaffen werden.“